Konsequente Klimastrategie
Mit «Nachhaltigkeitsversprechen» versucht Coop, die Kund*innen von ihrem Engagement für die Umwelt zu überzeugen – meist mit Erfolg. Vielen ist dadurch nicht bewusst, dass gleichzeitig Produkte verkauft werden, die der Umwelt und dem Klima schaden.
Der Detailhandel ist ein wichtiger Schweizer Wirtschaftszweig. Gleichzeitig hat die Ernährung mit 28% die grösste Auswirkung auf die Umwelt. «Ohne Detailhändler lassen sich die Nachhaltigkeitsprobleme nicht lösen.» wurde beispielsweise Thomas Dyllick, ehem. Professor für Nachhaltigkeits-management, im Tagesanzeiger zitiert.
Coop ist manchmal Teil der Lösung und leider zu oft Teil des Problems. So wird eine grosse Auswahl an angeblichen «Frischprodukten» energieintensiv eingefroren und später aufgetaut oder wird ausserhalb der Schweizer Saison angeboten. Das Unterlaufen der eigenen Nachhaltigkeits-bemühungen hat System: Coop fliegt Rindfleisch aus Südamerika ein und verkauft es als Aktion zum halben Preis. Mit dem Slogan «Taten statt Worte» versucht Coop sein positives Image weiter auszubauen und hofft darauf, dass die negativen Beispiele nicht zu stark an die Öffentlichkeit gelangen.
Wir fordern:
1. Binnen eines Jahres weisen sämtliche Foodartikel transparent folgende Faktoren auf der Verpackung aus: CO2-Äquivalent, Wasserverbrauch, Tierwohl und Bodenverbrauch. Vorbild kann Eaternity sein, ein Unternehmen, das bereits entsprechende Infos für Produkteverpackungen liefert.
2. Binnen eines Jahres werden die 10 Prozent jeder Sparte des Food-Sortiments, die gemäss obigen Kriterien am schlechtesten abschneiden, aus dem Verkauf genommen und durch bessere Alternativen ersetzt.
3. Coop bietet bis 2022 die Möglichkeit eines CO2-neutralen Einkaufs innerhalb des gesamten Sortiments an.
4. Coop ist bis 2030 im kompletten Sortiment nahezu CO2-neutral.