Die Ziele von
«Coop – von uns für uns»

Wir wollen in einem Coop einkaufen, in dem man nicht stundenlang recherchieren muss, ob die Produkte im Einkaufskorb der Umwelt und dem Klima schaden oder ob Menschenrechte bei der Herstellung verletzt worden sind. Wir wollen einen Coop, der faire Preise für Konsument*innen wie für Produzent*innen und Lieferant*innen bietet. Einen Coop, für den gute Arbeitsbedingungen für die eigenen Angestellten selbstverständlich sind. Wir wollen den #Detailwandel.

Die Ziele von «Coop – von uns für uns» richten sich auf die wichtigsten Anspruchsgruppen von Coop aus: Auf die Konsumenten*innen, die Produzent*innen und Lieferant*innen sowie auf die Mitarbeitenden. Sie sollen gemeinsam mit den 2,5 Millionen Mitbesitzer*innen von Coop profitieren, indem sie die Strategie des genossenschaftlichen Grossverteilers massgeblich mitprägen können.

Wir wollten neben der Demokratisierung von Coop drei Ziele umsetzen (bevor der Verwaltungsrat die freien Wahlen verunmöglichte):

1. Konsequente Klimastrategie

2. Bessere Arbeitsbedingungen

3. Faire Preise

Coop – von uns für uns

Träumst Du von einem Coop, der im Interesse seiner Mitarbeitenden, Produzierenden und Konsumierenden wirtschaftet? Dann unterzeichne jetzt unseren offenen Brief an den Verwaltungsrat von Coop und fordere ihn auf, die demokratiefeindlichen Massnahmen zurückzunehmen und das Unternehmen demokratisch zu gestalten.

Konsequente Klimastrategie

Mit «Nachhaltigkeitsversprechen» versucht Coop, die Kund*innen von ihrem Engagement für die Umwelt zu überzeugen – meist mit Erfolg. Vielen ist dadurch nicht bewusst, dass gleichzeitig Produkte verkauft werden, die der Umwelt und dem Klima schaden.

Der Detailhandel ist ein wichtiger Schweizer Wirtschaftszweig. Gleichzeitig hat die Ernährung mit 28% die grösste Auswirkung auf die Umwelt. «Ohne Detailhändler lassen sich die Nachhaltigkeitsprobleme nicht lösen.» wurde beispielsweise Thomas Dyllick, ehem. Professor für Nachhaltigkeits-management, im Tagesanzeiger zitiert.

Coop ist manchmal Teil der Lösung und leider zu oft Teil des Problems. So wird eine grosse Auswahl an angeblichen «Frischprodukten» energieintensiv eingefroren und später aufgetaut oder wird ausserhalb der Schweizer Saison angeboten. Das Unterlaufen der eigenen Nachhaltigkeits-bemühungen hat System: Coop fliegt Rindfleisch aus Südamerika ein und verkauft es als Aktion zum halben Preis. Mit dem Slogan «Taten statt Worte» versucht Coop sein positives Image weiter auszubauen und hofft darauf, dass die negativen Beispiele nicht zu stark an die Öffentlichkeit gelangen.

Wir fordern:

1. Binnen eines Jahres weisen sämtliche Foodartikel transparent folgende Faktoren auf der Verpackung aus: CO2-Äquivalent, Wasserverbrauch, Tierwohl und Bodenverbrauch. Vorbild kann Eaternity sein, ein Unternehmen, das bereits entsprechende Infos für Produkteverpackungen liefert.

2. Binnen eines Jahres werden die 10 Prozent jeder Sparte des Food-Sortiments, die gemäss obigen Kriterien am schlechtesten abschneiden, aus dem Verkauf genommen und durch bessere Alternativen ersetzt.

3. Coop bietet bis 2022 die Möglichkeit eines CO2-neutralen Einkaufs innerhalb des gesamten Sortiments an.

4. Coop ist bis 2030 im kompletten Sortiment nahezu CO2-neutral.

Bessere Arbeitsbedingungen

Das heutige Coop gibt den Druck des Detailhandels direkt an seine Mitarbeitenden weiter und macht gleichzeitig Jahr für Jahr Millionengewinne. So kam zu Beginn des Jahres ans Licht, dass Coop Schweizer Arbeitsgesetze zu Hauf übertritt – zum Leidwesen der Angestellten. Ruhezeiten werden oft nicht eingehalten und je nach Job liegt die wöchentliche Höchstarbeitszeit bei 50 Stunden. Es ist nicht das erste Mal, dass die Arbeitsbedingungen bei Coop öffentlich kritisiert werden, weil Gesetz und Gesamtarbeitsvertrag übertreten werden.

Wir fordern faire Arbeitsbedingungen für Angestellte von Coop und ihren Tochterfirmen:

1. Binnen eines Jahres nach Inkraftsetzen bezahlt Coop fortan für 100-Prozent-Anstellungen einen Bruttomindestlohn von mindestens CHF 4400.- für ungelernte und CHF 4500.- für gelernte Mitarbeitende, der 13 mal ausbezahlt wird. Coop bietet eine 40-Stunden-Woche und mindestens fünf Wochen Ferien.

2. Binnen eines Jahres nach Inkraftsetzen fliesst die Arbeitszeitersparnis, die durch Digitalisierung und Automation erreicht wird, fortan zurück zu den Mitarbeitenden.

Faire Preise

Coop nutzt seine Marktmacht rigoros aus, um die Preise der Lieferant*innen und Produzen*tinnen (beispielsweise Landwirt*innen) zu drücken.

Die hohen Preise, die Konsument*innen bezahlen müssen, kommen nicht bei den Produzent*innen an. Das hat zur Folge, dass «Ausbeuter-Gemüse» auf unseren Tellern landet, von den Fairtrade-Labels vor allem der rot-orange Detailhändler profitiert und Bäuer*innen aus der Region schlicht nicht fair genug bezahlt werden, um überleben zu können, was wiederum negative Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Wir fordern faire Preise für Produzent*innen, Lieferant*innen und Konsument*innen:

1. Binnen eines Jahres müssen Coop und ihre Tochterfirmen fortan ihre Margen verkleinern. Coop soll endlich faire Preise anbieten – für Produzent*innen, Lieferant*innen und Konsument*innen.

2. Binnen eines Jahres ist das Sortiment frei von manipulativen Techniken zur Verkaufsförderung.

online
Spenden

Der Coop-Verwaltungsrat verhindert mit demokratiefeindlichen Massnahmen unsere Unterschriftensammlung und die Organisation von freien Wahlen. Wir haben jedoch schon viel Geld in die Kampagne investiert und sind froh, wenn wir auf den offenen Rechnungen nicht sitzen bleiben und Budget für  kommende Aktionen haben. Danke für deinen Beitrag an den #Detailwandel.

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Verein detailwandel.ch, Bern